Mondeo-Cup Berlin

Ein Sichtungsturnier des Deutschen Judobundes für die Jugend U15

 

Vom SC Hemmoor nahm Bengt Schulz, der seit Herbst letzten Jahres im Landeskader aufgenommen ist, an diesem Großturnier in Berlin teil. In der Gewichtsklasse bis 50 kg starteten neben 5 weiteren Niedersachsen noch 20 junge Nachwuchskämpfer aus ganz Deutschland. In der ersten Begegnung traf Bengt gleich auf einen Wolfsburger Judoka, den er mit einer kleinen Punktwertung besiegen konnte. Den darauffolgenden Berliner warf er mit einer schnellen Außensichel (O-soto-gari) auf die Matte. Dann stand ihm der norddeutsche Meister aus Hamburg gegenüber, den er leider erfolglos angriff und sich mit einem Konterwurf geschlagen geben musste. In der Trostrunde führte ihn im Fight gegen einen weiteren Niedersachsen aus Goslar ein Super-Schulterwurf (Ippon-Seoi-Nage)eine Runde weiter. Anschließend traf er auf einen Erfurter Judoka, dieser Kampf war sehr verbissen, keiner konnte einen entscheidenden Wurf ansetzen. Allerdings war Bengt der aktivere Angreifer und entschied damit den Kampf für sich. Im kleinen Finale um den 3. Platz waren Bengt und sein Kontrahent aus Berlin gleichstark, auch hier blieb die volle Kampfzeit ohne Wertung, erst in der Golden Score-Verlängerung gelang seinem Gegner ein Wurf und damit belegte Bengt Schulz am Ende einen sehr guten 5. Platz in diesem anspruchsvoll besetzten Turnier.

Bengt Schulz re. sucht den richtigen Griff an seinem Gegner
Bengt Schulz re. im verbissenen Kampf um den 3. Platz

Hemmoorer Judoka bei der Deutschen Meisterschaft

Anfang März fand in Neuhof/Hessen die Deutsche Meisterschaft der Judo-Jugend U18 statt. Für die Teilnahme hatte sich der hoffnungsvolle Nachwuchsathlet vom SC Hemmoor, Björn Griemsmann , qualifiziert. Ein Vorbereitungslehrgang am Olympiastützpunkt Hannover hatte den letzten taktischen Schliff gegeben und motiviert ging Björn am Samstagmittag in der Gewichtsklasse bis 81 kg in das Geschehen. 24 Judoka trafen in einem Ausscheidungs- verfahren mit Trostrunde aufeinander. Björn bekam als erstes einen Gegner aus Wiesbaden, den er nach 1:48 Min. mit einem schnellen Koshi-Guruma (Hüftwurf) mit voller Punktwertung besiegte. Danach stand ihm der 3. der Süddeutschen Gruppe aus Sindelfingen gegenüber. Hier lag Björn nach einem Konterwurf seines Gegners mit einer kleinen Punktwertung zurück, konnte den Rückstand aber aufholen und einen halben Siegpunkt mit einem O-uchi-gari (Innensichelwurf) erreichen. Diesen Vorsprung hielt er bis zum Ende der 4 Minuten Kampfzeit und kam damit einen Runde weiter. Der folgende Leipziger Judoka war ein schwieriger Gegner, im Stand blieb es aber ausgeglichen, nach einem Übergang in die Bodenlage versuchte der Gegner einen Würgeangriff bei Björn, ging dabei noch regelkonform, aber recht rücksichtslos vor und drückte gegen Nase und Lippe von Björn, der daraufhin den Kampf aufgab. Anschließendes Nasenbluten war ein Indiz für unsportliches Verhalten, aber bei dieser Ebene sind einige junge Athleten übermotiviert und vergessen die Judowerte. In der Trostrunde traf Björn wieder auf seinen Gegner vom letzten Jahr, Gabriel Berg aus Leverkusen, der ihm 2012 eine schnelle Niederlage beschert hatte. Dies gelang dem Kontrahenten diesmal nicht, Björn konnte gut gegenhalten und es blieb minutenlang unentschieden. Erst ein missglückter Schulterwurfangriff von Björn wurde von Berg genutzt, um in einen Haltegriff zu gelangen, aus dem sich Björn nicht mehr befreien konnte. Damit platzierte sich Björn Griemsmann dennoch mit dem 9. Platz unter die Top-Ten und hatte am Ende nur gegen die beiden Drittplatzierten verloren, was seine Leistungssteigerung zum Vorjahr deutlich machte. Der betreuende Landestrainer war sehr zufrieden mit der Platzierung und der Niedersächsische Judoverband nominiert ihn daher für die Teilnahme an zwei hochrangigen Turnieren in München und in Halle im Sommer dieses Jahres. Ende März wird sich Björn Griemsmann bei der internationalen Bremen Masters versuchen. Hier kommen junge Athleten aus vielen Nationen, u.a. eine japanische Delegation. Dies wird eine große Herausforderung.

Als zusätzliche Möglichkeit Wettkampfpraxis zu erwerben, startet der SC Hemmoor Judoka für die Bezirksligamannschaft des Vfl Stade. In der Herrenklasse stehen ihm hier erfahrene Kämpfer gegenüber, womit er aber bisher sehr gut zurecht kam. Nach dem 2. Kampftag konnte er bereits 4 Siege für sich verbuchen, 2 davon sogar in der höheren Gewichtsklasse – 90 kg. Für die Mannschaft waren dies wertvolle Punkte. Der Heimtrainer, Hartmut Schrage, ist mit der bisherigen Entwicklung seines Schützlings sehr zufrieden. Auch aus einem kleinen Provinzverein lässt sich ein Leistungstalent entwickeln, sofern, wie bei Björn, die Bereitschaft zu viel Einsatz vorhanden ist.


Judo – Hammepokal in Ritterhude mit Hemmoorer Beteiligung

Vom 9.- 10. März führte der TSG Ritterhude zum 18. Mal sein Pokalturnier durch. Traditionell kommen hier viele Teilnehmer aus Niederlande und ganz Norddeutschland. Aus Hemmoor reisten am Samstag in der Jugend U12 Philipp Förster und Kolja Pätzold an. Beide konnten sich am Ende nach anstrengenden Kämpfen über eine Bronzemedaille freuen. Bei den älteren U15-Judoka waren die Gruppen beträchtlich größer und sehr leistungsstark. Seinen Vorjahrestitel konnte hier Bengt Schulz nicht verteidigen, weil er kurzfristig eine Einladung zum Vorbereitungstraining für ein Bundessichtungsturnier in Berlin erhalten hatte. Als Landeskadermitglied ist eine Teilnahme verpflichtend. Der SC Hemmoor-Judoka Vincent Förster erkämpfte sich einen sehr guten 3. Platz, nachdem er nur gegen einen Grüngurt verlor, danach aber 2 Fights mit Haltegriff bzw. Hebeltechnik für sich entschied. Tom Böhling erreichte in seiner Gewichtsklasse einen 5. Platz. Die Begegnung um die Bronzemedaille verlor er nur sehr knapp und war etwas enttäuscht, zumal er vorher sehr lange auf seinen Einsatz warten musste. Der Veranstalter hatte Organisationsprobleme durch wetterbedingte verspätetes Eintreffen von einer großen Delegation aus Schleswig-Holstein. Die Unwetterwarnung war auch Grund für die Startabsage von zwei U12-Mädchen am Sonntag (Tessa Dobrocky und Rebecca Huffmann), das Risiko wollten weder Trainer noch Eltern eingehen. Die Vorjahreserfolge konnten daher nicht wiederholt werden. Bei den jungen Frauen U18 trat Berit Schulz an. Sie wurde kampflos Siegerin, da keine Gegnerinnen eingetroffen waren. Der Sonntag war von vielen Absagen der Vereine geprägt. Bleibt zu hoffen, dass der März 2014 weniger schneereich wird, da dann der SC Hemmoor auch beim 19. Pokalturnier teilnehmen möchte.